Auf keinen Fall langweilig

Vom Schülerlotsen zum Polizeidirektor

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Mit Hauptschulabschluss verlässt Wulf Köhn 1956 die Schule und tritt in das Berufsleben ein. Doch es gibt kaum Lehrstellen in Berlin und schon gar nicht als Buchbinder oder Buchdrucker. Da muss man nehmen, was gerade angeboten wird: Polsterer und Dekorateur. Nicht gerade ein Beruf für die Zukunft. Doch aufgrund einer unsinnigen Wette landet Köhn bei der Berliner Polizei und findet dort seine berufliche Zukunft.
Die subjektiven Erlebnisse des Autors geben gleichzeitig einen geschichtlichen Eindruck von dem geteilten Berlin von der Nachkriegszeit bis zur Wiedervereinigung. Die Schikanen der Transitkontrollen, Mauerbau, Schleusenkrieg, Schahbesuch und Studentenunruhen haben ebenso ihren dienstlichen Einfluss, wie die Wiedervereinigung, die Köhn nicht nur miterlebt, sondern als Mitglied der Expertengruppe Polizei im Provisorischen Regionalausschuss für den Großraum Berlin sogar mitgestaltet hat.
Köhn gelingt es, all diese beruflichen und privaten Erlebnisse ohne Scheu und mit einem leichten Augenzwinkern zu erzählen, wobei er auch eigene Peinlichkeiten nicht auslässt.
Alles in allem war sein Leben auf keinen Fall langweilig!