Aufgewachsen in Ruinen

Kindheit und Jugend eines Pfeffermüllers

von

Diesmal legt Hoerning kein heiteres Pilzbuch, keine ironische Betrachtung als DDR-Geschädigter, keine Kabarettchronik, sondern etwas ganz anderes vor. Es ist ein Blick zurück in Kriegs- und Nachkriegszeiten, den uns der Autor vermittelt: Seine Kindheit im Leipziger Osten, seine Zeit im KLV-Lager, das Heranwachsen als Nikolaitaner, das Durchhaltevermögen als Schauspielschüler, die ersten professionellen Schritte auf der Bühne.
Er benutzt dabei Originaltexte aus den Tagebüchern, die er zwischen 1944 und 1954 geführt hat, kramt aber auch in seinen Erinnerungen und ergänzt damit das, was er nicht in den Diarien festhielt. Bemerkens¬wert ist, daß er schon im zarten Alter von 15 Jahren mit dem Genre Kabarett in Be¬rührung kam und sich bereits mit 16 selbst darin versucht. Er beschließt das reich bebilderte Buch mit dem Gründungsjahr seiner späteren Wirkungsstätte, der „Leipziger Pfeffermühle“, der er nach vier Jahrzehnten Tätigkeit noch heute die Treue hält.