Ausgelassen die Stille

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«Ausgelassen die Stille» vereint die subtilen, tiefgründigen Gedichte von Arthur Steiner mit den ausdrucksstarken Bildern Werner Meiers. Dabei treten die Malereien und Zeichnungen in Dialog mit den knappen, dichten Texten des Lyrikers.

Der Autor dieser Gedichte, Arthur Steiner, lebt in einer engen Beziehung zur Natur. Aber er ist nicht Bauer, der die Erde pflügt, nicht Gärtner, der Pflanzen pflegt. Er ist in diesen Texten ein Schauender. Er sieht in die Landschaft hinein, und sie bekommt ein menschliches Gesicht. Sie ist schön in der Rose, sie ist frech und öffnet Mund und Auge, sie ist gut und trägt nicht nach, sie ruft und verspricht. Als ein in die Landschaft Schauender nimmt der Autor seine eigene Welt auf. Die Landschaft ist ihm kein Paradies, sondern hell und dunkel; Freude und Angst haben in ihr Platz. Er begegnet darin auch Mensch und Tier. Die Landschaft steht in einer engen Beziehung zur Stille. Diese führt uns, wenn wir sie wahrnehmen, nicht in eine Totenstille, sondern in eine Stille, die unsere Sinne anspricht.
In Zeichnungen und Malereien setzt der Künstler Werner Meier einer Auswahl von Gedichten ein bildnerisches Gegenüber. Er gibt ihnen Gestalt in Farbe und Form. Eine nach unten und oben offene Fensterlandschaft in intensiven Grüntönen entsteht, Unruhe und Verzweiflung finden ein zerfranstes Sacktuch, der Morgen bringt dem Tag eine Tasche voll Sonnengelb.