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Leben mit und ohne Politik

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Ein Skandal brachte sie an die Macht, eine Affäre ließ sie abstürzen. Als Heide Simonis 1993 Nachfolgerin von Björn Engholm wurde, der als Spätfolge der Barschel/Pfeiffer-Affäre zurücktreten mußte, rückte zum ersten Mal eine Frau an die Regierungsspitze eines deutschen Bundeslandes.
Schnell wurde die oft eigensinnige, mal freche, stets aber sympathische Frau zu einer der beliebtesten Politikerinnen der Republik, bis ihre dritte Wiederwahl im April 2005 an der Stimme eines ‚Heckenschützen‘ aus der eigenen Fraktion scheiterte.
Der Journalist und Autor Erich Maletzke hat die politische Karriere von Heide Simonis über 30 Jahre verfolgt. Ihm hat sie in langen Gesprächen ihr ruheloses und aufregendes Leben geschildert – von Kindheit und Elternhaus über die ersten Schritte in der Politik und die Förderung durch Herbert Wehner bis zu den Auseinandersetzungen mit Willy Brandt und Gerhard Schröder.
‚Mit der Politik bin ich durch‘, bekennt Heide Simonis gewohnt offen, rechnet in der ihr eigenen Klarheit mit den Herren im ‚grauen Flanell‘ ab und schildert gleichzeitig, welche ganz alltäglichen Folgen der Verlust der Macht für eine Spitzenpolitikerin hat.