Ausgrenzung, Internierung, Deportation

Antisemitismus und Gewalt im späten italienischen Faschismus (1938–1945)

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Im Herbst 1938 wandte sich das Mussolini-Regime mit einer Serie von Gesetzesdekreten gegen die Juden, die in der Folge systematisch aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausgegrenzt wurden. Ein im faschistischen Italien seit Jahren latenter Antisemitismus wurde auf ein ebenfalls schon virulentes Rassenkonzept aufgepfropft.
Wie es dazu kam und welche Folgen dies konkret für die Betroffenen hatte, dokumentiert der Autor anhand von umfangreichem Archivmaterial. Er verfolgt zwei Perspektiven: jene des Staats- und Parteiapparats, der sich anschickte, seine Verfolgungsabsichten mit Hilfe eines immer ausgefeilteren Regelwerks umzusetzen, sowie jene der jüdischen Opfer, die sich mit den Massnahmen des Regimes zu arrangieren oder sich ihnen zu entziehen versuchten. Insbesondere nach der Besetzung des Landes im Herbst 1943 wurde dies immer schwieriger, weil das spätfaschistische Regime mit den nationalsozialistischen Besatzern kooperierte und jetzt auch die Juden in Italien von der deutschen Vernichtungsmaschinerie erfasst wurden.