Avi, bist du wach?

von

Ida ist Anfang der Dreißiger, erfolgreiche Geschichtsdidaktikerin in einem Verlag für Unterrichtsmaterial und hangelt sich privat seit Jahren von den unterschiedlichsten
Beziehungskonzepten in die nächsten. Sie ist ganz glücklich damit, findet ihre Geborgenheit bei ihrer
Mitbewohnerin und genießt die Freiheit, denkt keinen Augenblick daran, dass ihr etwas fehlen könnte. Bis sie Avi trifft. Der junge Israeli entspricht genau ihren Vorstellungen und sie verliebt sich Hals über Kopf. Doch Avi weigert sich stets, in ihre Welt einzutauchen. Er vermeidet das Zusammentreffen mit ihren Freunden und hat kein Interesse daran, ihre Familie kennenzulernen. Wenn sie bei ihm ist, scheint alles wundervoll. Nachts weckt sie ihn oft, weil ihr Dinge einfallen, die sie mit ihm besprechen möchte.
Auf diese Weise bleiben die meisten Nächte schlaflos und es entspinnen sich immer engere emotionale Welten zwischen den beiden, die nicht selten von lauten Diskussionen begleitet werden, aber nie nach außen treten. Am Ende vertragen sie sich immer. Sie schmieden Pläne und reisen sogar über die hohen Feiertage zu Avis Familie nach Haifa, wo Ida durch Zufälle über ihre Familie viel herausfindet. Und auch über sich selbst.