Barfuß vor Penelope

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Er hält sich abseits literarischer Moden und überrascht doch mit jedem Buch neu. „Wer nach so langer Zeit aus den Weiten der freien lyrischen Rede umkehrt zum End- und Binnenreim, hat Freiheiten genutzt, die unweigerlich zur Reife führen“, schreibt Michael Braun über Volker Sielaff. Im Zentrum seines neuen Bandes steht der Zyklus „Mystische Aubergine“ – ein Dokument unbändiger Lust an der poetischen Weltentdeckung; ein Vexierbild, wild und verrätselt; grundiert von einem modernen Odysseus-Mythos. Die Gedichte in „Barfuß vor Penelope“ erinnern in ihrer Offenheit zuweilen an Else Lasker-Schüler oder Theodor Kramer und spannen nicht nur formell, sondern auch thematisch einen weiten Bogen: vom Rausch der bedingungslosen Liebe bis zu den Schrecken eines blutigen 20. Jahrhunderts.