Bark Magdalene

von

1856. Schwere Sorgen bedrücken die Vossens, die Niemanns, die Permiens – angesehene Wustrower Schifferfamilien. Auf der Helling der Ribnitzer Werft wartet eine Bark auf den Tag, an dem der junge Tönnies Voss mit ihr auf große Fahrt auslaufen soll. Doch schon jetzt erweist sich der Neubau als zu teuer, die Situation auf dem Frachtmarkt ist beunruhigend, und die Mittel der Familie sind erschöpft.

Daniel Bradhering könnte helfen, wie schon so oft. Aber darf man ihn jetzt noch darum bitten, nachdem Tönnies gegen alle überkommenen Gesetze des Lebens auf dem Fischland verstoßen und sich von Ida Bradhering abgewandt hat, die ihm von Kindheit an versprochen war?

Seit jenem Altjahrsabend, an dem die schöne Magdalene Jansen zum ersten Mal in den Kreis der Familie trat, sehen die Alten mit Bekümmerung, dass nun diese Fremde die Fäden in Tönnies‘ Leben zieht. Sie aber ist die Tochter eines Zugewanderten, in dessen Lebensgrundsätzen eine neue Zeit Gestalt annimmt, die die festgefügte Tradition der Partenreederei, die Welt der Segelschifffahrt zu zerstören droht.

Aus jeder Zeile des Romans spricht die liebevolle Anteilnahme Käthe Miethes für ihre Gestalten, deren Schicksal die Segelschiffe waren.