Basaltbrocken

Ein Dorfbürgermeister geht seinen Weg (1930-1947) Roman aus dem Westerwald

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Die Geschichte ist eigentlich kaum zu glauben, die Christoph Kloft hier aus der Vergangenheit seiner Heimat erzählt. Da wird im Jahre 1930 in einem kleinen Westerwalddorf ein katholischer, konservativer Bauer Dorfbürgermeister. Er ist bekanntermaßen ein Nazi-Gegner, behält aber auch nach Hitlers Machtübernahme sein Amt und schafft es mit Beharrlichkeit und der Unterstützung der Mehrheit der Dorfbewohner, Ortsbürgermeister zu bleiben. Trotz verschiedener Anfeindungen in der Folgezeit kann er sich in dem kleinen, abgelegenen Ort halten und als dann Hitlers Eroberungskrieg mit der Eroberung Deutschlands endet, ist wiederum er es, der mit einer weißen Fahne auf die Amerikaner zugeht. Wegen seines guten Leumunds wird er von diesen als Bürgermeister bestätigt und übt sein Amt weiter aus, bis er 1947 aus Altersgründen zurücktritt. Christoph Kloft gelingt in ‚Basaltbrocken‘ die eindringliche Schilderung der Lebenssituation im Westerwalddorf in den 30er und 40er Jahren. Die dörfliche Gesellschaft, konservativ-religiös geprägt und bestimmt durch die Notwendigkeiten des bäuerlichen Jahresablaufs, wird konfrontiert mit der Nazi-Herrschaft, die sich fortschrittlich gibt und versucht, in alle Lebensbereiche einzudringen. Einige spüren schon früh, wohin die NS-Politik führen wird, andere sind selbst am Ende des schrecklichen Krieges noch gläubige Nazis. Kloft schildert kenntnisreich und einfühlsam die verschiedenen Dorf-Charaktere und schreibt so ein lebensnahes Stück Geschichte unserer Region.