Berlin im Querschnitt

Geschichten aus der "feinen" Berliner Gesellschaft

Die Berliner Gesellschaft war immer von Außenseitern und Aufsteigern geprägt. Aus diesen besonderen sozialen und kulturellen Konstellationen erwuchs die von jungen jüdischen Frauen initiierte Salonkultur des 19. Jahrhunderts. Das führte zu weltoffenen, von Toleranz und bildungsbürgerlichem Anspruch bestimmten Umgangsformen, lange bevor Berlin zur Weltstadt avancierte.
In der ungebremst wachsenden Metropole des späten 19. Jahrhunderts kam verstärkt ein von Glücks- und Geldgier, von Glanz und Pomp getriebener Parvenügeist hinzu – ein unternehmerisch-pionierhafter Elan vital amerikanischer Provenienz, der das Charakterbild Berlins nachhaltig veränderte und die „Roaring Twenties“ vorbereitete.
Es entsteht ein facettenreiches Sittenbild des „Neuen Berlin“ an der Schwelle zur Moderne. Und wem die eine oder andere Geschichte durchaus vertraut, ja aktuell erscheint, der hat Wesentliches von Berlin erkannt!
Die hier versammelten literarisch-publizistischen Texte aus Ratgebern, Feuilletons, Essays, Bestsellern der Literatur hin zu den Romanklassikern von Heinrich Mann und Theodor Fontane vermitteln tiefe Einblicke in die Mentalität, Physiognomie und Kultur der neuen „feinen“ Berliner Gesellschaft.