Bestiarium

oder Gefolge des Oprheus. Aus dem Französischen von Thomas Eichhorn

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‚Ein poetisches Divertimento‘ – Apollinaires Bestiarium läßt sich wohl kaum besser als mit seinen eigenen Worten beschreiben: ein poetisches Spiel, Zerstreuung und Ergötzlichkeit in einem. Apollinaire hat sich hier, allzu ernsthafter, allzu ernsthaft genommener Dichtung zum Trotz, einmal ganz in die Rolle des Schelms oder Schalks begeben. In diesen mit scheinbar leichter Hand aufs Papier geworfenen Versen wird, mittelalterliche Tierbücher oder Bestiarien augenzwinkernd als Vorbilder nehmend, souverän mit Mythen gespielt, werden Pointen gesetzt, so disparate Dinge wie griechische Sage und christliche Überlieferung auf überraschende Weise miteinander verbunden, wird die Kluft der Zeiten mühelos überbrückt. Vor allem aber bleibt es immer ein Spiel, das auch Privatestes einbezieht.