Betrogene Engel

Roman

von

Nach jahrelangem Martyrium von Missbrauch, Gewalt und Todesangst begegnen sich die beiden elf- und zwölfjährigen Jungen Dennis und Fips in einem Heim für schwer erziehbare Jungen im münsterischen Westfriedensburg. Vorsichtig finden sie zueinander und knüpfen eine sehr innige und doch zum Scheitern verurteilte Freundschaft, eine Freundschaft, von der sich beide Jungen eine Rückkehr in ein normales, angst- und schmerzfreies Leben erhoffen. Auf Wohngruppe Drei erleben sie Momente voller Zuneigung und Glück, aber auch Stunden entsetzlichen Grauens, bis Dennis am Ende feststellen muss, dass es niemals aufhören wird …

Mit Betrogene Engel ist Marvin Heising ein Roman-Debüt gelungen, das insbesondere durch seine emotionale Stärke überzeugt. Er versteht es, packende Spannung zu erzeugen, ohne ins Triviale abzufallen, dem Leser Mitgefühl abzuringen, ohne auf die Tränendrüse zu drücken und ein aktuelles sozialkritisches Thema in eine fiktive Geschichte zu verpacken, ohne dabei den pädagogischen Zeigefinger zu heben.
Unbedingt lesenswert!