Betsy and I killed the Bear

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„Betsy and I Killed the Bear“ ist ein veraltetes amerikanisches geflügeltes Wort, dessen Bedeutung heutzutage beinahe völlig verloren gegangen ist. So wie viele Sachen, mit denen Huey arbeitet, ist es ein evokativer, etwas rätselhafter, gleichsam archäologischer Fund, dessen Signifikanz nicht sofort auf der Hand liegt.
Huey sucht nach Spuren der Existenz Anderer in verworfenen oder unbeachteten Dingen und sieht seine Arbeit als Kollaboration mit der Vergangenheit. Bei „Betsy and I Killed the Bear“ hat er sich fast ausschließlich auf gefundene Bilder der eigenen Familiengeschichte konzentriert: des Großvaters und Urgroßvaters 35 mm Kodachrome Kleinbilddias, die er übernimmt und im analogen Verfahren neu präsentiert.
Hueys Bemühen ist zweierlei: in seinen fiktiven „Erinnerungen“ zu schwelgen, sozusagen seine eigene Präsenz darin zu finden, und trotzdem eine offene Geschichte daraus zu machen – die Fiktion also zu expandieren, um für Nichtbeteiligte Platz zu schaffen.