Bewußtsein im Zwischendurch – Hypertext und das Problem der Friedensfähigkeit

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Das Internet ist wohl das größte technische Gebilde, was bisher geschaffen worden ist. Es umspannt unseren gesamten Erdball und hüllt ihn in ein Geflecht aus linear angeordneten Zeichen ein. Diese textliche Struktur begründet nun etwas fundamental Neues, über sie selbst hinausweisendes: Die klassische Dreiteilung von Ton, Schrift und Bild wird aufgehoben! Erstmalig gelingt es, jene drei Ebenen weltweit in ein und demselben Medium, dem Computer, darstellbar und bearbeitbar werden zu lassen. Darum wird das Internet auch als ‚Hypertext‘ bezeichnet.
Was sagt nun eine solch gigantische ‚Maschine‘, die wir heute besonders zu Kommunikationszwecken nutzen, über unser Denken und unser Bewußtsein aus? Warum schaffen wir ein solches Kommunikationsmittel und wie beeinflußt es unser Denken und Handeln?
Diesen Fragen geht das vorliegende Buch nach und versucht, ihnen mit Hilfe von Begriffen und Kategorien der traditionellen und modernen Philosophie auf den Grund zu gehen. Ein zentrales Thema bildet hierbei das Anliegen, Chancen im technischen Medium Hypertext zu entdecken, die zur Förderung von Friedensfähigkeit beitragen können.
– Friedensfähigkeit wird hier verstanden als eine Fähigkeit, Kommunikation herzustellen sowie Kommunikationsstörungen zu überwinden. –
Zu einer solchen philosophischen Entdeckungsreise lädt der Autor seine Leser ein und bietet somit einerseits außergewöhnliche Perspektiven auf eine moderne Technologie, und hierdurch andererseits ein Vermittlungsangebot des modernen Menschen mit sich selbst.