Bibliothek der Popgeschichte

Free Jazz, Improvisation und Niemandsmusik

von

Ausgehend von historischen Größen wie John Coltrane, Ornette Coleman, Albert Ayler und Cecil Taylor hat sich die Improvisierte Musik bis in unsere Tage nicht nur weiterentwickelt, sondern auch neue Ausdrucksformen gefunden. Freie Improvisation ist längst nicht mehr nur ein Phänomen des Jazz, sondern ein weitverzweigtes Ausdrucksmittel musikalischer – und damit zum Teil auch politischer – Emanzipation.

Felix Klopotek, ein genauer Kenner der Szene, schreibt die Geschichte des Free Jazz und seiner Ableger nicht aus einer Perspektive des Vergangenen, sondern aus der Gegenwart heraus. Hier wird nicht nostalgisch Jazzvergangenheit glorifiziert, sondern Improvisation als Teil einer sozialen Praxis betrachtet.

Der Autor greift dabei auf zahlreiche Interviews mit Musikerinnen und Musikern zurück und gibt so einen lebhaften Einblick in eine Szene, die längst auch bis in die Bereiche Pop, Neue Musik und Elektronik hineinwirkt.