Bieber und Henriette

Heitere Versgeschichten

von

Die heiteren Versgeschichten mit dem Titel „Bieber und Henriette“ sind genau genommen nur mit Wiener Hintergrund denkbar. Einige der 56 Episoden des Werkes spielen ausdrücklich in Wien, andere legen implizit den Schauplatz Wien nahe. Aus allen Episoden, in denen das Publikum die Protagonisten begleitet, spricht die unvergleichliche Leichtigkeit des Wiener Lebens, die den besonderen Reiz der Wienerstadt ausmacht. Der Optimismus der beiden Liebenden, die schließlich in den Hafen der Ehe einlaufen, überwindet alle Widrigkeiten und Probleme. Der Autor Wolfgang Groiss, selbst gebürtiger Wiener (Jahrgang 1941) schafft es, die liebenswerte, bisweilen aber auch larmoyante Wiener Lebensart subtil nachzuzeichnen und mit einem versöhnlichen Lächeln zu versehen. Denn jeder Wiener, so die Grundidee des Autors, betrachtet sein irdisches Leben in der Wienerstadt im Grunde genommen als ein „Kunstwerk“. Vielleicht gilt Wien auch deshalb als „Stadt der Künste“, vor allem natürlich der Musik. Folgerichtig komponiert Bieber auch eine Symphonie, äußert sich mehrfach zu musikalischen Stilfragen und spielt Henriette zuliebe Klavier daheim, um nicht, wie viele andere Männer, abends in das Lieblingsbeisl zu gehen, während Henriette daheim sehnlichst auf ihren Liebsten warten müsste.