Bilanz nach den Weltgipfeln

Perspektiven für Umwelt und Entwicklung. Rio de Janeiro 1992 - Johannesburg 2002

In der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro sahen viele Menschen den Beginn eines neuen Zeitalters für eine gerechtere Weltordnung. Stattdessen feierte der Neoliberalismus weltweit und auf allen Ebenen der Ökonomie, der Politik und der Kultur seinen Siegeszug. Er untergrub vorerst alle optimistischen Erwartungen. Seine Postulate – Liberalisierung, Privatisierung, Deregulierung, Flexibilisierung, Wachstum und Beschäftigung durch Verbilligung der Arbeit und der Naturressourcen – beeinflussten maßgeblich den Globalisierungsprozess.

Die sozialen und ökologischen Folgen der Globalisierung im Zeichen des Neoliberalismus sind verheerend: Eine schmale Weltelite ist reicher, doch Milliarden Menschen sind ärmer geworden; existenzielle Menschheitsfragen wie Armutsbekämpfung und globaler Klimaschutz wurden zurückgedrängt. Gleichzeitig wächst der Widerstand in der Zivilgesellschaft. Neuartige, globalisierungskritische Bewegungen formieren sich quer über den gesamten Globus. Millionen Menschen kämpfen für eine bessere und gerechtere Weltordnung. Vielerorts werden neue Ideen und Modelle entwickelt, diskutiert und erprobt.

Im vorliegenden Buch werden die negativen wie positiven Entwicklungen des letzten Jahrzehnts zwischen den beiden Weltgipfeln in Rio und Johannesburg dokumentiert. Es bietet fundierte Analysen wichtiger Entwicklungen und zeigt zukunftsfähige Alternativen auf.