Bilder der Zweiten Moderne

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Die Filme der „Zweiten Moderne“, von den 1980er Jahren bis zur Gegenwart, stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung. Der Film der Zweiten Moderne knüpft an die filmische Moderne und Postmoderne an, entwickelt aber zugleich Konzepte, die über diese beiden „Epochen“ hinausreichen. Er baut auf der Moderne (Selbstreflexivität) und der Postmoderne (Stilmischung) auf und entwickelt doch eine eigenständige Reflexivität, die klassische Narration und moderne Selbstreflexivität nebeneinander herlaufen lässt und in paradoxen Figuren miteinander kombiniert.

Einige wichtige Konzepte des modernen und postmodernen Films werden in der vorliegenden Untersuchung in jeweils zwei exemplarischen Interpretationen ausgewiesen. Dabei liegt der Schwerpunkt in der näheren Betrachtung unterschiedlichster Werke wie ‚Erbarmungslos‘ (Clint Eastwood), ‚The Straight Story‘ (David Lynch), ‚The Player‘ (Robert Altman), ‚Irma Vep‘ (Olivier Assayas) und ‚Swimming pool‘ (Francois Ozon). Diese Filme haben alle gemeinsam, dass sie sowohl klassische und moderne filmische Formen als auch Bewegungs- und Zeitbild (Gilles Deleuze) zusammenführen, ohne das eine dem anderen zu unterwerfen. Daraus entstehen neue Bildtypen, die sich von der klassischen Erzählweise, aber auch von der Moderne und sogar von der Postmoderne entfernen.

Besprochene Filmtitel:

Achteinhalb;

Jahrgang 45; Stranger than paradise; Im Körper des Feindes; Erbarmungslos; The Straight Story; The Player; Irma Vep; Der Swimmingpool