Biografien

Caroline von Hessen-Darmstadt

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Als eine der geistreichsten Frauen des Rokokos und der Aufklärung faszinierte Caroline bereits ihre Zeitgenossen. So hätte Wieland die Gemahlin Ludwigs IX. von Hessen-Darmstadt, geborene Pfalzgräfin von Zweibrücken aus dem Hause Wittelsbach, gar zur „Königin von Europa“ erheben wollen. Mit Zarin Katharina wie mit Friedrich dem Großen eng verbunden, von Goethe „Große Landgräfin“ genannt, knüpfte die begnadete Briefschreiberin u.a. auch Kontakte zu Voltaire.
Als Gemahlin Ludwigs IX. von Hessen-Darmstadt hielt sie in Darmstadt Hof und schuf eine schöpferische Atmosphäre, in der der Kreis der ,Empfindsamen‘ gedieh und Darmstadt für einige Jahre zum Zentrum der deutschen Literatur machte.
Ihre Töchter verehelichte sie derart blendend, dass man die hessische Gräfin durchaus als Ahnfrau des deutschen und russischen Kaiserhauses sowie der bayerischen, niederländischen und schwedischen Kronen bezeichnen kann.
Mit Friedrich dem Großen verband sie nicht nur eine geistige Verwandtschaft. Er nannte sie eine „Zierde und Bewunderung des Jahrhunderts“.

Marita A. Panzer behandelt nun in einer anregenden und lebhaften, sachverständigen und sicheren Weise das Leben dieser trefflichen Dame, personifizierter Vernunft, Mutter von Königen und Königinnen, von anderen als „himmlisches Weib“ bezeichnet, in sieben Abschnitten.
Kultursoziologie 14( 2005)