BLACK MUSTANG SQUAD

von

Timo `Timbo` Neumaier, Anfang 30, und seine Freundin Jana wohnen zusammen, haben sich jedoch in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Timbo macht sich nicht sonderlich Gedanken, lebt vor sich hin, verbringt seine Zeit am liebsten nach wie vor mit seinen Freunden Turtle, Stoney und Alf. Jana möchte ihrem Leben eine neue Richtung geben.
Turtle, Ex-Immobilienhai, hat seinen Lebenswandel strikt geändert, arbeitet in einem Bioladen, lebt bewusst und hat seinen lässigen Chihuahua Jimi stets im Schlepptau.
Stoney, Autoschrauber aus Berufung, feiert nach wie vor am liebsten jeden Abend Silvester und macht sich keine trüben Gedanken. Ein Lebemann aus Überzeugung.
Alf betreibt mit seiner Freundin das `Travolter`, eine Szenenkneipe, die die Anlaufstation der Freunde ist. Dort philosophieren sie über Musik und leben ihre verlängerte Jugend.
Jeder verliert auf seine Weise den Bezug zur Realität, sucht seinen Platz im Leben. Versuch und Irrtum, exzessiver Missbrauch und Abstinenz.
Als Timbo mit seinem Kumpel Stoney von einem einwöchigen Konzerttrip zurückkehrt, findet er einen Brief von Jana in der verlassenen Wohnung. Darin teilt sie ihm mit, dass sie sich die Beziehung so nicht weiter vorstellen kann, sich über sich selbst klar werden muß und in die USA für ein Praktikum gegangen ist. Ihre Rückkehr ist ungewiss, ihre Sachen sind bei einer Freundin untergebracht.
Timbo lässt sich erstmal 2 Wochen `krankschreiben` und gerät immer tiefer in den Sog des Abwärtsstrudels.
Er ist Sozialarbeiter bei einem Jugendhilfeträger, betreut Jugendliche ambulant oder in eigenem Wohnraum. Der Verantwortung wird er immer weniger gerecht. Der Job zermürbt ihn, sein Lebenswandel ebenfalls. Er droht die Kontrolle zu verlieren und im Chaos zu versumpfen. Nach und nach findet er zu sich selbst und versucht sich klar zu werden was er wirklich will im Leben.
Seine Freunde haben ähnliche Schwierigkeiten mit sich selbst, jeder auf die ihm eigene Weise. Keiner mogelt sich ohne Quittung durch. Das wird ihnen schmerzlich vor Augen geführt.
Ein neuer Radiosender, `Horze Town Noise`, dessen Moderator Gonnor Höe ihnen über den Weg läuft, liefert den permanenten Soundtrack zu den sich überschlagenden Ereignissen.
Unglücksfälle, Abstürze, eskalierende Autodeals, abgedrehte Drehbücher für einen Heimatfilm, Stürze in Baugruben, anvisierte Therapien, rechte Nachbarn, Gitarre spielende Flüchtlingsjungen und aus dem Ruder laufende Betreuungen werden Teil des Alltags.
Im Job tauscht er sich mit Irina, seiner vertrauten Bürogefährtin, aus und mischt mit Ralle, einem durchgeknallten Kollegen, den Rest der ihm suspekten Belegschaft, aus purer Lust am Chaos und Unfrieden auf. Der Job wird nach und nach zur Belastung, obwohl sein Chef ihm weiterhin die Stange hält. Drogengeschäfte, Kobolde, Vogelspinnen, Mädchen-WG´s, verschwundene Jugendliche, wachsen ihm himmelhoch über den Kopf.
Nach und nach wird Timbo klar, dass er Jana unbedingt zurück möchte. Doch die traut der Sache nicht und kann sich ein Leben, so wie es vorher war, auf keinen Fall mehr vorstellen.
Sie vereinbart irgendwann einen Treffpunkt auf einer Insel, die sie jedoch nur andeutungsweise nennt. Timbo ahnt, dass es sich um `La Gomera` handelt, wo sie fast vergessene, gemeinsame glückliche Zeiten erlebt haben.
Er trifft eine Entscheidung, kündigt seinen Job, setzt alles auf eine Karte, lässt sein altes Leben und sein geliebtes Umfeld hinter sich. Als er sich aufmacht um Jana vermeintlich dort zu treffen, ist er sich keineswegs sicher, ob es nicht bereits längst zu spät ist.
Es kommt zum Treffen auf der Insel, sie bleiben letztendlich gemeinsam dort…