Bloch-Jahrbuch 2003

Philosophie und Arbeitswelt

von

Das Bloch-Jahrbuch enthält Beiträge von Dirk Balfanz, Roger Behrens, Jan Robert Bloch, Hauke Brunkhorst, Anna Czajka, Maaike Engelen, Klaus Kornwachs, Klaus Kufeld, Jutta Rump, Irene Scherer, Welf Schröter, Johan Siebers, Werner Wild, Francesca Vidal.

Die Philosophie hat uns in der Neuzeit die Frage nach der Arbeit, ineins die nach dem Sinn von Arbeit, als zentrale Frage unserer Selbstbestimmung präsentiert und zudem aufgezeigt, dass sie notwendig nur über die Gesellschaft zu beantworten sei. Der Sinn der Arbeit ist nur vom gesellschaftlichen Kontext ausgehend zu begreifen. Wandelt sich dieser, so verändert sich auch die Arbeit und verändert sich die Arbeitswelt, so entsteht gesellschaftlicher Wandel, denn wir bestimmen unsere gesamten Lebensbereiche vom Arbeitsplatz her. Globalisierung, Digitalisierung und Rationalisierung sind Stichworte, die immer dann fallen, wenn es darum geht, die gegenwärtigen in kaum vorstellbarer Geschwindigkeit sich vollziehenden Veränderungen der Arbeitswelt zu benennen. Aufgabe der philosophischen Reflexion wäre es, das sich in den Wandlungen entstehende gesellschaftliche Potenzial an seinen Möglichkeiten zu messen. Dabei sollen insbesondere Prozesse der Ungleichzeitigkeit der Arbeitskulturen betrachtet und die Ausgestaltung konkreter Utopien der Arbeit befördert werden. Im Zentrum steht dabei die gesellschaftliche Emanzipation des Menschen im Umbruch der industriellen Erwerbsarbeit hin zu ,Neuen Infrastrukturen der Arbeit‘ der IT-gestützten globalen Ökonomie.