blue notes

Eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher

von

Mitten in den Umwälzungen des Ersten Weltkriegs und trotz ungünstiger wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen erfüllten sich zwei Frauenin New York City ihren Traum. Madge Jenison und Mary Mowbray-Clarke gründeten 1916 eine Buchhandlung, die innerhalb kurzer Zeit zum kulturellen Fixpunkt in Manhattan wurde. ‚The Sunwise Turn‘ ist das Urbild einer Buchhandlung, wie sie wohl jeder Bücherfreundin, jedem Bücherfreund vorschwebt. Künstler und Intellektuelle verkehrten hier ebenso wie Vertreter des Geldadels, Angehörige der Mittelschicht und Arbeiter. Damen der Gesellschaft arbeiteten unentgeltlich als Aushilfe, auch die junge Peggy Guggenheim erledigte Botengänge. Zum besonderen Reiz dieser literarischen Liebeserklärung an eine Buchhandlung gehört es, dass viele Episoden und selbst kaufmännische Gepflogenheiten noch heute mühelos nachvollziehbar sind. Unternehmerische Risiken und erdrückende Konkurrenz, aber auch das Glück des Gelingens – all das spiegelt Jenisons ‚menschliche Komödie des Bücherverkaufens‘. Nach der Lektüre ist man überzeugt, dass sich ihr Mut zum Risiko gelohnt hat.