Born des Bösen

von

Mitten im Ozean auf der «Fun Factory» – einer Mischung aus römischer Galeere und Floss der Medusa – sitzt der Illustrator über seiner Arbeit und hinterfragt mit schlech-
tem Gewissen den Sinn seines Tuns. Liefert er nur noch schöne Bilder für eine hässliche Welt? Die Rache folgt auf dem Fuss, auf dem Weg in den Feierabend
wird er brutal entführt, immer abwärts in die Tiefe des Ozeans und in ein Verliess, das an Dantes Inferno ebenso erinnert wie an einen Folterkeller. Eine hämische Bande
von Bösewichten, die dem Zeichner dunkel bekannt vorkommen, fällt über ihn her,die eine verstümmelt seine Hand, der andere gibt ihm einen Auftrag, den er nicht ver- steht. Malen soll er, ein Fresko. Eine Initiation? Nur weg hier! Mit «Born des Bösen» hat Hannes Binder den Alptraum eines Künstlers gestaltet, in dem sich das Schwarz
seines Schabkartons genial mit den schwarzen Abgründen eines überwachen künstlerischen Gewissens verbindet und aus dem man vielleicht erwachen, aber nicht erlöst werden kann.