Briefwechsel über die motorischen Nerven

von

Sind die Menschen S e l b s t b e w e g e r (wie z.B. Viktor von Weizsäcker in seiner Gestaltkreis-Theorie annimmt), oder sind wir bloß T e i l n e h m e r an den Bewegungen unseres Körpers, dessen wirkliches Selbst der Christus ist? Ballmer verlegt diese Frage, die LUTHER zuerst im Bereiche des Religiös-Moralischen aufspürte, radikal i n s P h y s i k a l i s c h e; sie ergibt sich unausweichlich, sobald sich der anthroposophische Akademiker dazu bereit findet, die in den Vorträgen Rudolf Steiners gegebenen Mitteilungen e r n s t zu nehmen. In einem Briefwechsel zwischen K. Ballmer Dr. H. Poppelbaum wird der Versuch gemacht, abzuklären, ob die Voraussetzungen bestehen, das ‚Bewegungsrätsel‘ zum Problem von Schülern Rudolf Steiners zu erheben. Ballmer vertritt den Gedanken, Rudolf Steiners Lehre von der Nichtexistenz ‚motorischer‘ Nerven müsse mit Hilfe umfassender anthroposophischer Ideen über den Physikalismus der WELT begriffen werden.