Brückenschlag. Zeitschrift für Sozialpsychiatrie, Literatur, Kunst

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Vor 25 Jahren waren Fragen zum Erleben von Wahn, zum Erleben von psychischen Erkrankungen und zum Umgang damit, zum Umgang mit Menschen in der Psychiatrie, das wichtigste Motiv zur Gründung der Zeitschrift „Brückenschlag“. Band 25 kommt nun ganz ausdrücklich auf dieses zentrale Thema zurück. Was hat sich verändert? Gibt es in der Gesellschaft, in der Nachbarschaft mehr Verständnis für Menschen in psychischen Krisen? Wie hat sich das Verstehen von psychischen Erkrankungen in der Psychiatrie, in psychiatrischen Einrichtungen entwickelt? Hat die Publikation von vielfältigen Erfahrungstexten, Bildern, Gedichten etwas bewirkt? Wenn ja – was hat es in Bewegung gebracht und verändert? Ist das Gespräch – zum Beispiel über Wahnerleben – selbstverständlicher geworden? Gibt es nach wie vor oder schon wieder die „gesprächslose Psychiatrie“ (Dorothea Buck)? Oder macht die Frage nach Sinn gar keinen Sinn mehr in einer durchökonomisierten Behandlung und Betreuung, wie wir sie heute erleben?
Der Jubiläums-Brückenschlag begibt sich wieder auf die Suche nach Antworten auf Fragen wie: Was ist beängstigend und bedrohlich in der Psychose? Was ist neu und bereichernd? Wie verändert sich das Verhältnis zur Alltagsrealität, zu den alltäglichen Anforderungen? Ist Psychoseerleben wirklich ein Schutzraum vor einer unwirtlichen, vielleicht wahn-sinnigen Normalität? Was verursacht Leiden? Was für ein Leiden ist das? Und was wird als hilfreich erlebt? Was für Möglichkeiten der Verständigung gibt es? Wie hat sich das Verständnis von Psychose – von Sinn im Wahn – in den letzten Jahrzehnten verändert?
Mit Beiträgen von: Dorothea Buck, Günter Kunert, Reinhard Lütjen, Andreas Gehrke, Kerstin Schneider, Sibylle Prins, Jutta Jentges, Ralf Seidel, Wolfram Voigtländer u.v.a.