Büchlein von der Liebhabung Gottes

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Vor bald 600 Jahren hat der Wiener Theologe Thomas Peuntner sein seinerzeit populäres ‚Büchlein von der Liebhabung Gottes‘ geschrieben. Das war, in einer bigotten und abergläubischen Zeit, eine vernunftbetonte Auslegung des von Jesus Christus verkündeten ‚Doppelgebots der Liebe‘: Du sollst Gott lieben, und du sollst den Nächsten lieben wie dich selbst.
Leider hat es bis jetzt von dieser bemerkenswerten Schrift, die in der für Laien heute nur schwer lesbaren Sprache der Zeit, im Frühneuhochdeutschen, verfasst ist, nie eine Übersetzung in heutiges Deutsch gegeben. Hier wird dieses Versäumnis endlich nachgeholt – samt einer freimütigen Erörterung, was unsere in Religionsfragen so verwirrte Zeit von dem ‚Büchlein‘ lernen könnte. Der Autor findet, dass das ‚Doppelgebot‘ auch und erst recht heute eine wertvolle Lebensmaxime ist – selbst für Menschen, die glauben, sie hätten mit Religion nichts am Hut.