Bürgerlichkeit als Lebensform

Späte Essays

von

Dieser Band vereinigt Essays Joachim Fests, die bislang nicht in Buchform vorlagen. Sie stammen aus seinen letzten beiden Lebensjahrzehnten und schreiten noch einmal die Themenkreise ab, denen Fest sich widmete: das Dritte Reich und den deutschen Widerstand; die Rolle der Intellektuellen im Zeitalter der Ideologien; die Geschichtsschreibung, Literatur und bildende Kunst – von den mittelalterlichen Totentänzen über die Ästhetik des Klassizismus bis hin zu Ludwig Börne und den Brüdern Mann. Daneben gibt es überraschende Seitenblicke auf Weggefährten und Zeitgenossen wie den Publizisten Herbert Lüthy, Willy Brandt oder den Regisseur Jürgen Roland, einen Freund. Sie repräsentierten für Fest nicht zuletzt eine Bürgerlichkeit, deren Verdienste und Gefährdungen ihn immer wieder beschäftigt haben. Alle diese Texte sind Zeugnisse eines Stilisten und gebildeten Geistes. „Joachim Fest war ein Vorbild für historische Ehrlichkeit und literarische Zivilcourage“, schrieb Klaus von Dohnanyi in seinem Nachruf.