Bürgertugend und Willensnation

Über den Gemeinsinn und die Schweiz

von

Aus dem Inhalt: ‚Die Blocher-Schweiz verspricht
einen Ort, den es nicht gibt, und sie tarnt ihre
falsche Utopie durch eine Politik der Aggressivität.
Sie schürt Ressentiments, wo man stattdessen
demokratisch streiten muss – um jene
stets vorläufigen Lösungen, wenig begeisternden
Kompromisse und pragmatischen Anpassungen
an eine schwierige Wirklichkeit, die sehr oft nicht
mehr als das Zweitschlechteste sind im Vergleich
mit all dem, was wir uns eigentlich erhofften. In
nichts anderem besteht also der Kulturkonflikt
um die Neubestimmung des Landes nach dem
Ende der Nachkriegsschweiz im Jahre 1989: im
Streit um den Abschied von der Illusion, ‹das Gesunde
und Ein-für-allemal-Richtige und Einheimische
und Weiss-Gott-Bewährte, kurzum das
Schweizerische› sei durch Abgrenzung, Reinigung
und Abstossung zu sichern.‘