Buk Gan Do

von

Über vier Generationen hinweg erzählt An Su-Kil von einer Familie in der chinesisch-koreanischen Grenzregion Buk Gan Do, das Wanderleben der politisch und wirtschaftlich unterdrückten Menschen. Dabei entsteht zugleich ein hintergründiges Porträt der wechselvollen koreanischen Geschichte zwischen 1870 und 1945; vom Niedergang der Choson-Dynastie bis zum Ende der japanischen Kolonialherrschaft. Eine literarische Verdichtung individueller Lebensläufe und weltgeschichtlicher Entwicklungslinien.
Yi Zang Jun und seine Frau Ssang Ga Mae, Vertreter der dritten Generation, sind Schlüsselfiguren des Romans. Viele wichtigen Ereignisse sind mit ihnen verknüpft. Der Roman zeichnet sich durch die regelmäßige Wiederkehr bestimmter Motive und Handlungselemente aus, die gleichsam von Generation zu Generation neu erlebt werden. Die meisten leben von der Landwirtschaft, sie bietet darüber hinaus durch die zyklische Wiederkehr auch eine Lesart für die Geschichte selbst, die sich durch die stete Abfolge von Fortschritten und Rückschlägen, Gesundheit und Krankheit, Freiheit und Gefängnis, Aufbau und Zerstörung, Kämpfen, Schlachten, Souveränität und Fremdbestimmung, Leben und Tod auszeichnet.