Burgenländische Lebensgeschichten

Burgenländische Lebensgeschichten, Band 3

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Josef Frank wurde 1928 in der mittelburgenländischen Marktgemeinde Deutschkreutz, an der ungarischen Grenze, geboren. Er lebte und arbeitete bis 1945 als Deputatist auf dem Paulshof, einem der heute verschwundenen Esterházy’schen Gutshöfe, die rund um Deutschkreutz angesiedelt waren. Die zehnköpfige Familie bewohnte im Hof zwei kleine Zimmer und führte ein einfaches Leben. Neben der Schule musste Josef Frank, wie die anderen Jugendichen auf den Höfen, bei den täglichen Arbeiten mit anpacken. Mit Liebe zum Detail schildert er das Leben auf dem Hof, das mit Ende des Zweiten Weltkrieges ein abruptes Ende fand. Die Bewohner des Paulshofes flohen vor der Roten Armee in das Ortsgebiet
von Deutschkreutz. Der Hof verwahrloste und die Familie Frank baute sich im Ort ein neues Leben auf. Josef Frank begann eine Maurerlehre in Wien. So teilte er das Schicksal vieler Burgenländer, die als Bauarbeiter nach Wien pendelten, um ihr Brot zu verdienen.