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Kurzgschichten

von

Hilde Langthaler, längst bekannt als höchst profilierte Verfasserin von Kurzgeschichten, wird dem Anspruch, den dieses Genre stellt, mehr als gerecht: So unterschiedlich die Themen sind – etwa alt zu werden, fremd zu sein oder sich aufzulehnen – so meisterinnenhaft ist durchgehend der Ton.
Die knappe Form bedeutet nicht Verkürzung, im Gegenteil: Wenn sie auf wenigen Seiten etwa das Schicksal eines Migranten aufgreift, die alltägliche Versagensangst oder innere Stimmen, die anderes sagen als man möchte, so umreißen diese ver-gleichsweise wenigen, wohlgewählten Sätze ein Thema genauer, schärfer und plasti-scher als so manch langatmiger Roman.

Behaglichkeit kann hier nicht versprochen werden – sehr wohl aber Wegwarten des Verstehens und vielleicht durchaus ein Ariadnefaden durch eine unübersichtliche Gegenwart.
Hilde Langthaler, längst bekannt als eine höchst profilierte Verfasserin von Kurzgeschichte, wird dem Anspruch, den diese Gattung ausmacht, in vollem Maße gerecht: So unterschiedlich die Themen sind –
etwa alt zu werden, fremd zu sein oder sich aufzulehnen – so meisterinnenhaft ist durchgehend der Ton.
Die knappe Form bedeutet nicht Verkürzung, im Gegenteil: Wenn sie auf wenigen Seiten etwa das Schicksal eines Migranten aufgreift oder die Versagensangst von Möchtegernaufsteigern, so umreißen die wenigen Seiten ein Thema genauer, schärfer und plastischer als es manch langatmiger Roman vermag. Behaglichkeit kann hier nicht versprochen werden – sehr wohl aber Wegwarten des Verstehens und vielleicht ein Ariadnefaden durch eine unübersichtliche Gegenwart.