Chinesische Lyrik der Gegenwart

Chin. /Dt.

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Repräsentative Auswahl von 54 chinesischen Dichtern mit insgesamt ca. 100 Gedichten größtenteils aus den 1970er und 80er Jahren, ausgewählt vom anerkannten chinesischen Dichter der älteren Generation Lü Yuan. Neuauflage der 1992 erschienenen 384 Seiten umfassenden zweisprachigen Reclam-Anthologie, erstmals mit gedruckten und somit auch für den Sinologiestudierenden lesbaren chinesischen Zeichen. Vertreten ist die früheste Generation der in moderner Sprache schreibenden Dichter Ai Qing, Feng Zhi, Xin Di, Su Jinsan und Fang Jing. Die zweite Generation, die sich im antijapanischen Widerstandskrieg einen Namen machten, waren Lu Li, Peng Yanjiao, aus dem Dichterkreis Juli Zou Difan und Lü Yuan, aus dem Kreis Neun Blätter Zheng Min und Chen Jingrong. Die dritte Generation, die sich trotz der Funktionalisierung der Literatur in den 1950er Jahren beharrlich mit Poesie nur um der Poesie willen beschäftigte, ist mit Shao Yanxiang, Li Ying, Gong Lu, Cai Qijiao und Liu Shahe vertreten. Die vierte Generation ist die Vorhut der jüngeren Generation mit Bei Dao, Shu Ting, Gu Cheng, Jiang He und Fu Tianlin, ihre zunächst vereinzelten Stimmen sind inzwischen längst zu repräsentativen Stimmen des Volkes geworden. Die fünfte Generation ist mit Yu Jian, Han Dong, Cao Jian und Xu Demin repräsentiert, diese Studentendichter entdecken unmittelbar im Alltagsleben Stoffe für ihre Gedichte.
Der Reclam-Verlag schrieb: „Diese Anthologie hat den Anstrich des Besonderen, sie ist ein Gemeinschaftswerk chinesischer und deutscher Herausgeber. 54 Dichter mit rund 100 Gedichten sind vertreten, von denen die meisten in den [19]70er und 80er Jahren entstanden. Das Spektrum dieser Lyrik ist breit, sie hat sich in den letzten Jahrzehnten den literarischen und kulturellen Einflüssen des Westens geöffnet, sie ist das Dokument eines Aufbruchs.“