Christian Morgenstern

von

Oft kann der Nachfahre, spätere Biograph, Rezensent, oder was er nun sei, schwerlich ermessen und nachempfinden, was in der persönlichen Erscheinung und Ausstrahlung der Figur, die er behandelt, wohl gewesen sei; worin seine Wirkung, sein Charme, vielleicht auch seine Abstoßung bestanden habe – er ist auf das hinterlassene Werk und auf die Zeugnisse der Freunde und Zeitgenossen angewiesen.
Zu einem, hinterlassenen Werk gehören, jedenfalls bei einer Dichtergestalt und Wesensart wie die Christian Morgensterns, die regellosen Notizen, die nicht als Werk angelegten Schriften und namentlich die Briefe hinzu; all dies ist bei ihm in reichlicher Fülle vorhanden.
Nicht minder reichlich sind die Bekundungen von Freunden und Gefährten, die von seiner Erscheinung Zeugnis ablegen.