Christsein als Alternative

Ueber Selbstfindung durch Glauben

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Christen waren von Anfang an „Alternative“ zu ihrer jeweiligen Gesellschaft, was ihnen damals und bis heute nicht selten Benachteiligung, ja Verfolgung einbrachte und einbringt. Allerdings wollten und wollen heute nicht wenige den Eindruck vermeiden, aus dem Rahmen des Normalen zu fallen, und sind sehr darauf bedacht, in der Gesellschaft nicht als anomal aufzufallen. Doch andere, zunehmend junge Menschen haben das Gefühl, die Leistungs- und Konsumgesellschaft vermittle ihnen wesentlich nur materielle, diesseitige Normen, lasse sie jedoch, bei all ihrer weltanschaulichen Offenheit, in Fragen nach Lebenssinn und ethisch-humanen Bezügen allein: Hauptsache sei, dass man in seinen jeweiligen Pflichtbereichen so gut wie möglich ´funktioniere`, Persönliches sei eben „privat“ und dürfe Funktion und Leistung nicht berühren; vielmehr müsse jemand, um vorwärts zukommen, die Bereitschaft haben, „mit den Wölfen zu heulen“ und notfalls Skrupel zu unterdrücken.