Clemens Brentanos Frühlingskranz

Aus Jugenbriefen ihm geflochten, wie er selbst schriftlich verlange

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„Verliere keinen meiner Briefe, halte sie heilig, sie sollen mich einst an mein besseres Selbst erinnern, wenn mich Gespenster verfolgen, und wenn ich tot bin, so flechte sie mir in einen Kranz.“
Selten wurde Geschwisterliebe eindrücklicher geschildert als in Bettina von Arnims (1785–1859) Briefroman Clemens Brentanos Frühlingskranz, den sie nach Ableben ihres Bruders im Jahr 1844 veröffentlichte. In diesem neu angeordneten und bearbeiteten Briefwechsel erhalten Leserinnen und Leser tiefe Einblicke in das familiäre Leben des wohl bekanntesten Vertreters der Hochromantik. Die poetischen und in der Tradition der Romantik verfassten Briefe aus den Jahren 1799 bis 1803 enthalten Gedichte des jungen Brentanos, in denen die tiefe Zuneigung für seine Schwester Bettina