Codetta

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Subtiles Zwiegespräch von Zeichnung und Text

Die norwegische Künstlerin Mette Stausland begann 2006 mit einer Serie von Zeichnungen, der sie den Titel «Coda» gab. Nicht von ungefähr: Die Coda ist in der Musik der ausklingende Teil eines Musikstücks, der Kernmotive nochmals aufgreift. Tatsächlich steht die «Coda»Serie beispielhaft für Stauslands Schaffen als Zeichnerin, ist sozusagen Kondensat ihres künstlerischen Ausdrucks in diesem Medium. «Codetta» ist das Diminutiv von Coda und bildet den Titel der vorliegenden Publikation, die eine Auswahl von Zeichnungen aus der Serie «Coda» präsentiert. Die Abbildungen werden begleitet von Texten der Autorin Ina Boesch. Es sind poetische Vignetten, fiktionalisierte Geschichten zur Biografie und zum Werk von Mette Stausland, die auf ausführlichen Gesprächen mit der Künstlerin basieren. Zeichnungen und Texte treten im Buch in einen subtilen Austausch und behaupten gleichzeitig ihre Eigenständigkeit. Die reduzierte und klare Sprache der Künstlerin wie der Autorin findet eine kongeniale Entsprechung in der raffinierten Buchgestaltung von Marco und Theodora Müller.