Das Blut der Sonne

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Ende des 8. Jahrhunderts wütet der Kampf zwischen Sachsen und Franken und fordert viele Opfer. Für den König, der später einmal Karl der Große genannt wird, ist es undenkbar über ein Volk zu herrschen, das nicht den christlichen Glauben annimmt. Dagegen und gegen Karls Anspruch auf das Land der Sachsen wehrt sich dieses Volk. Es geht nicht nur darum, alte Sitten und Götter weiterhin zu ehren, sondern auch darum, dass ein Mann es wagt, sich in ihre politischen Angelegenheiten einzumischen. Wer dem Christengott nicht folgt, verliert sein Stück Land und seine Ehre.
Mit der Zerstörung der Irminsul, einem Heiligtum der Sachsen, im Sommer 772 beginnt dieser Krieg und endet über drei Jahrzehnte später.
Als Beweis für den Frieden zwischen Sachsen und Franken wird auf Wunsch König Karls eine Vermählung arrangiert.
Solveig, die Tochter eines fränkischen Edelmanns heiratet einen sächsischen Edeling. Wie gerne hätte sie sich gegen die Entscheidung des Königs gewehrt, aber sie besitzt weder die Kraft noch den Mut dazu. Beides hätte sie aber dringend nötig, um gegen den Hass ihrer neuen Familie zu bestehen. Argwohn und Verachtung schlagen ihr entgegen. Ihr Glaube und ihre Lebensweise sind so völlig anders, als es die Sachsen kennen.
Der Hass bringt selbst die Nachbarn dazu, Solveigs Gemahl Gerbod zu drohen. Sie wollen nicht Seite an Seite mit einem Verräter leben. Denn das ist Gerbod in den Augen seiner einstigen Freunde und Kampfgefährten. Ein Schwächlich, der sich dem Frankenkönig beugte. Sie drohen sogar seinen Hof niederzubrennen, sollte Solveig bleiben.
Gerbod nimmt diese Warnung nicht ernst. Eines Abends greifen die Nachbarn an. Es kommt zu einem Kampf, bei dem Solveig in Gefahr gerät. Ihre Dienerin Uta stirbt. Es ist Gerbods Sohn Ansgar zu verdanken, dass Solveig diesen Tag überlebt.
Gerbod will trotz der Gefahren an dem Handel mit dem Frankenkönig festhalten…