Das Boot nach Osten

Von Florida nach Ägypten. Zum greisen Heiligen Antonius

von

Buch 5: Standen in den ersten vier Büchern die Lebensschicksale konkreter alter Menschen im Vordergrund, so liegt im fünften der Schwerpunkt auf der Betrachtung, der Rede über das Altern und das Alt-Sein. Wonach sehnen wir uns, wenn es Abend wird?
Von Florida, von Sonnenuntergang fahren sie gen Sonnenaufgang über das Meer; es ist eine fiktive Reise im Zusammenfall der Zeiten. Bilder werden lebendig, gemalte Bilder, Bilder der Sprache, Erinnerungen treten hervor, Personen tauchen aus der Vergangenheit auf, Orte der Sehnsucht ziehen vorüber, Abschied folgt auf Wiederse¬hen, der Weg führt nach Alexandria, dem alten Hort menschlichen Wis¬sens, und in die Wüste, den Zufluchtsort der Anachoreten unter Gottes unendlichem Himmel, den Ort göttlicher Gegenwart:
„.aperti sunt coeli, sag, hat nicht doch da oben jemand aufge¬spannt ein Zelt und auf das Zeltdach gestickt mit selbsteigener Hand Stern um Stern? Ruht nicht doch trotz allen Wirrwarrs auf festen Stützen die Welt?“