Das Buch der Opritschniks

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Das Buch der Opritschniks ist ein schillernder Hybrid, der wie ein altrussischer Cyberpunk-Comic gelesen werden kann. In der Formensprache von Iwan Bilibins russischen Märchenillustrationen sowie Moebius‘ »Sternenwanderern« und Enki Bilals »Treibjagd«, erlaubt es einen Blick hinter die Welt des schönen Scheins — mitten hinein ins Antlitz der Macht. Der Kreml als zuckerweiße, süße Droge, eine dunkel leuchtende Christus-Erlöser-Kathedrale, die Wände mit Märtyrer-Schmerzensbildern überzogen, windschnittige feuerrote Schlitten vor der Geheimdienstzentrale Lubjanka, Zechgelage und Banjaszenen im Männerbund mit Folterspielchen — ergänzt um Vladimir Sorokins Kalligrafien, die ihn zu seinen beruflichen Anfängen als Buchillustrator, Maler und konzeptioneller Künstler zurückführen.