Das Familienkind, die Familie und der Krieg

Eine Jugend in Deutschland 1939–1950

von

Eva Zander war zehn Jahre alt, als Hitlers Truppen Anfang September 1939 Polen überfielen und damit der Zweite Weltkrieg begann. Die Frankfurter Schülerin erlebte die fast sechs Jahre Krieg wie viele junge Menschen ihrer Generation, ausgeliefert dem Irrsinn eines Regimes, das Tod und Verderben über ganz Europa brachte. Dennoch versuchte die Familie aufrecht durch die schweren Zeiten zu gehen, um sich nach 1945 dem Aufbau eines neuen Deutschlands zu widmen. Was Eva Zanders Bericht über die Jahre zwischen 1939 und 1950 so ungewöhnlich macht, ist die Haltung eines Mädchens und später einer jungen Frau, die sich über nichts und niemanden erhebt, klug und eigensinnig ihren Weg geht – und einfach nur erzählt. Sie wurde 75 Jahre alt, als sie beschloss, „Das Familienkind“ zu schreiben und mit uns, den Nachgeboren, ihren Blick auf ein wesentliches Stück deutscher Geschichte zu teilen.