Das Gebet der Ziege

Gedichte

von ,

‚Ruh dunkel!‘ rufen die Tauben und in der Kapelle summen die Fliegen ihr Responsorium – das kann nur der vernehmen, dessen Ohren nicht rechts und links am Kopf festsitzen, sondern sich als ganz eigene Wesen frei in diesem Raum umhören, den wir Wirklichkeit nennen.
Mathias Jeschkes Sprache träumt nicht, will nicht auf und davon, auch nicht in Zwischenräume schlüpfen, aus denen der Leser nicht mehr herausfindet. Sie ist eine Wächterin, die jedes Wort hütet (ist es doch ihr eigen Fleisch und Blut). Nur das findet Einlass in Jeschkes Gedichte, was vor der Nüchternheit seines Blickes besteht und dabei die Schönheit alles Lebendigen mit zärtlicher Stichhaltigkeit beweist.