Das geistige Weimar um 1900

Fotografien 1882-1919

von

Sieben Jahrzehnte nach Goethes Tod und dem Ende des ‚klassischen‘ Weimar regte sich neues geistiges Leben in der Stadt. Elisabeth Förster-Nietzsche, die Schwester des Philosophen, und Harry Graf Kessler, künstlerischer Berater des Großherzogs, bemühten sich im Verein mit dem universell begabten Künstler Henry van de Velde, ein ‚Neues Weimar‘ zu schaffen, das die klassischen Traditionen in die Moderne überführen und die Stadt an der Ilm erneut zum geistigen Mittelpunkt Deutschlands machen wollte. In Louis Held fanden sie einen kongenialen Partner, der ihre Bestrebungen mit der Kamera begleitete und für die Nachwelt in hinreißenden Porträt- und Dokumentaraufnahmen festhielt.

Louis Held (1851-1927), Fotograf in Liegnitz, seit 1882 Hoffotograf in Weimar, regelmäßige Veröffentlichungen in der zeitgenössischen Presse (‚Leipziger Illustrierte Zeitung‘, ‚Berliner Illustrierte‘, ‚Die Woche‘, ‚Der Weltspiegel‘), Pionier der Kinomatografie