Das geistliche Gespenst

Geschichten aus dem Westerwald

von

Im Jahr 1897 entschied sich ein junger Theologe aus Wiesbaden für eine Stelle als Gemeindepfarrer in einem Westerwalddorf.
Dort, auf der Hohen Heide, wo eine herbe, eigenwillige Natur den Menschen jeden Tag neu in den Kampf ums tägliche Brot zwang, brach sich eine dichterische Begabung Bahn, der unsere Literatur eine der stärksten und bewegendsten Verdichtungen ländlichen Lebens an der Schwelle des Industriezeitalters verdankt.
Kleine Bauern, Tagelöhner, Bachmüller, Wanderarbeiter, Sonderlinge und Helden des Alltags, Dorfadel und Dorfarmut – in den Geschichten Philippis finden wir ihre Porträts mit seltenem Scharfblick und menschlicher Wärme gezeichnet.
Wir nehmen teil an ihrem Schicksal und Anteil an ihren Nöten, nicht anders, als ob es unsere Zeitgenossen wären. Denn trotz des Abstands der Jahre, die zwischen uns liegen, stehen sie vor uns in einer Lebensfrische, die seit dem ersten Erscheinen der Geschichten vor gut hundert Jahren nichts eingebüßt hat.
So ist diese Auswahl aus dem Werk eines zu Unrecht Vergessenen ein Westerwälder Heimatbuch aus längst vergangenen Tagen – mit einer Botschaft, die zeitlos ist und universell.