Das Gesicht.

Roman eines Schriftstellers.

von

Ein gefeierter Schriftsteller auf Lesereise, quer durch die Republik, jeden Abend in einem anderen Saal … Auf dem Umschlag des Buches nur sein Gesicht, ohne Namen, ohne Titel. Auch der Inhalt ist namenlos, geradezu unverständlich, der langweiligste Roman, den der Autor je gelesen hat. Das Buch ist nur der Vorwand, der Anlass für das Gesicht auf dem Cover … Denn der Zufall will es, der Schriftsteller sieht aus wie Er, der legendäre, weltberühmte, längst tote Autor Vašicek.

Luxuriös im Verlagshaus einquartiert, erlebt die Figur des Schriftstellers seine Verwandlung in ein Stück perfekt verpackter, genauestens berechneter Ware, die ihren Weg auf dem Markt antritt. In diesem abgründigen, zwischen beklemmendem Witz und lustvoller Absurdität schwankenden Roman gelingt Joachim Zelter beides: Den Leser verblüffend komisch zu unterhalten und zugleich die Mechanismen des gegenwärtigen Literaturbetriebs radikal weiterzudenken – deren logisches Ende nicht weniger bedeuten würde als das Ende der Literatur.