Das grüne Kleid

Roman

von

Eine zwei Meter lange rote Federboa, einen lila Handschuh und ein grünes Kleid findet die Heldin auf einem gigantischen Kleiderberg in einer staubigen Lagerhalle. Zusammen mit anderen schräg kostümierten jungen Kunstproduzentinnen sucht sie ihren eigenen kompromisslosen Weg. Silberne Fische in Gläsern, Mimosensträuße, ein rotes Pferd und immer neue Trödelkleider bilden die Szenerie verschiedener Liebesabenteuer, die vom jugendlichen Aufbegehren, von Reisen und Lebensentwürfen, vom Abseitsstehen, Verlassenwerden und Tod handeln.
Assoziativ und in der Zeit springend entwirft Anna Rheinsberg ein Tableau autobiografisch inspirierter Erlebnisse. Immer geht es der Autorin um Glück und Schönheit, sie schildert Aufbrüche und Zusammenbrüche, Mut und Wut.
Anna Rheinsberg hat viel Empathie für ihre Figuren, kann sie originell und mit wenigen Strichen als eigene Wesen charakterisieren. Man glaubt sich in einer Traumwelt, einem Zauberreich, in dem auch bestimmte Dinge und Tiere mit leben. Die Tragik von Verlust und Scheitern rahmt diese Folge von fantastischen Erlebnissen aus der ‚unendlichen
Zirkulation des Begehrens‘ ein.