Das Haus am Ende des Dorfes

Zeitgenössische Erzählungen aus Mazedonien

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Gemeinsam ist den in dieser Anthologie versammelten AutorInnen mazedonischer und albanischer Sprache die Zugehörigkeit zu einer Generation, die sich mit dem Begriff »postsozialistisch« nur ungenügend erfassen lässt, schon eher über ihre Vorliebe für die Gattung der fantastischen Literatur. Als spiegelten der Zweifel an der Macht des Faktischen und die Obsession für jene ungesicherten Grenzen zischen Traumwelt und Wirklichkeit etwas von dem wider, was Mazedonien selbst anhaftet: ein Land vom Hörensagen, um dessen staatliche Zugehörigkeit erbitterte Kriege geführt wurden, eine Sprache, deren Existenz gelegentlich noch immer in Zweifel gezogen wird, ein Staat, der jahrelang ohne Namen auskommen musste, ein unverbürgtes Gerücht, das in den Weltnachrichten auftaucht und wieder verschwindet.