Das Kammergericht in Berlin

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Das Berliner Kammergericht ist das älteste noch existierende und berühmteste deutsche Gericht. 2018 feiert es seinen 550. Geburtstag. Aus einem mittelalterlichen Hofgericht, das im Berliner Schloss tagte, entwickelte es sich in der Epoche der Aufklärung zu einem in ganz Europa gefeierten Symbol für Rechtsstaatlichkeit. Das Kammergericht war preußischer Staatsgerichtshof und ab 1879 Oberlandesgericht der deutschen Hauptstadt. In seinem wilhelminischen Justizpalast am Kleistpark tagten der NS-Volksgerichtshof und ab 1945 die alliierte Militärregierung für ganz Deutschland. Im geteilten Berlin wurde sein Präsident Günter von Drenkmann 1974 von Linksterroristen ermordet. Seit der Wiedervereinigung ist das Kammergericht wieder für ganz Berlin zuständig. Der reich illustrierte Band gibt einen chronologischen und anschaulichen Überblick über die gesamte 550-jährige Geschichte dieser Berliner Institution – von der ersten urkundlichen Erwähnung bis zur Digitalisierung des Rechtsverkehrs.