Das Kind im Brunnen

von

Soziale Kompetenz, das ist ja so eine Sache, vor allem wenn man kaum jemanden leiden kann, am wenigsten sich selbst. Doch Iris scheint das kaum etwas auszumachen: Die tratschenden Büroinsassen, der verunglückte One-Night-Stand, die aufdringliche Kollegin, der nervige Nachbar, verlorene Freundschaften, zerrissene Familienbande – so sieht es in ihrem Leben aus und sie möchte es auch gar nicht anders haben. Eigentlich gehen ihr alle auf die Nerven und so hält Iris die Menschen auf Distanz.
Als sie im Wald einen Verlobungsring findet, lässt sie die Frage nach der Geschichte dahinter nicht mehr los: Was bringt einen Menschen dazu, eine Liebe wegzuwerfen, das Band zu durchschneiden, das zwei Menschen einmal verband?
Iris kann sich von dem Ring nicht trennen und lässt ein Duplikat anfertigen, das sie im Fundbüro abgibt. Mit dem Original begibt sie sich auf die Suche nach demjenigen, dessen Namen in der Gravur festgehalten ist. Sie reist bis nach Frankreich, um Antworten und Hoffnung zu finden: Kann man Zukunft leben, wenn man Vergangenheit löscht? Wann ist ein Mensch liebenswert und wann hat er sein Glück verspielt? Und Liebe – was ist das eigentlich?