Das Kirschblütenfest

Spiel nach dem Japanischen

von

Japan in der Heian-Zeit. Kwan, der Sohn des ermordeten Gottkönigs, wächst im Verborgenen auf. Sein Lehrer Genzo bereitet ihn auf den Sturz des Tyrannen und die Übernahme des Throns vor. Als die Schergen des Machthabers das Versteck ausfindig machen, versucht Genzo seinen Zögling durch eine List zu schützen. Ein stellvertretendes Opfer soll dem Nachkommen des rechtmäßigen Herrschers die Rettung bringen. Zunächst scheint der Plan aufzugehen. Doch dann nimmt der Verlauf der Dinge unerwartete Wendungen…
Klabunds exotistische Interpretation der Terakoya-Vorlage von Takeda Izumo erfreute sich nach der Erstveröffentlich im Jahre 1927 rasch großer Beliebtheit bei der Leserschaft und beim Theaterpublikum. Unter Verwendung fast aller gängigen Japanklischees, von der Kirschblüte bis zum Fujiyama, befriedigte der Autor die Sehnsucht der Deutschen nach der Ferne, die bereits in der Kolonialzeit entstanden war und in den 1920er Jahren nach Inflation und Währungsreform noch verstärkt wurde.