Das Kneipenkind

Aufgewachsen zwischen Vollmilch und Kruiden

von ,

Luise Schulte-Jerchel hat Erinnerungen an ihre Kindheit aufgeschrieben, Anja Poker einzelne bedrückende Schilderungen als Kohlezeichnungen festgehalten. Es sind mehr als Illustrationen, eher emotionale Dokumente.
Luise erzählt ihre Kindheit als Tochter eines Papenburger Kneipenehepaars. Und so lassen ihre Erinnerungen nicht nur eine kaum vorstellbare Kindheit auferstehen, sondern werfen zudem einen Blick auf ihre Kleinstadt im nördlichen Emsland der 60er.
Sie hat diese erlebten Jahre festgehalten, in ihrer lockeren, nüchternen Art. Damit zeigt sie, dass für sie das Leben weiterging und sie auch ihren Platz in der Gesellschaft gefunden hat.
Anja Poker fesselt den Leser und die Leserin mit ihren eindrucksvoll aus der Erzählung heraus gezeichneten Momentaufnahmen. Sie sind es, die noch einmal nachdrücklich das (überwundene) Leid der kleinen, unschuldigen Seele dokumentieren.